Im Jahr 2018 begann ich mit der Arbeit an einer Reihe von Objekten unter dem gemeinsamen Titel Hermetische Bücher. Ich nenne sie „hermetisch“, weil der Name ihren Charakter am besten widerspiegelt. In der gnostischen oder alchemistischen Tradition zeigt der Hermetismus die Verbindungen mit der Mystik auf und geht von der Einheit und Unteilbarkeit des Universums aus. In diesen Arbeiten verwende ich offene Bücher, meist alte, die je nach Inhalt unterschiedlich in Wolle verpackt sind. Manchmal gibt es nur ein kleines „Loch“, um ein Fragment der Seite zu betrachten, aber ich verwende auch kompliziertere Methoden des „Dialogs“ zwischen Wolle und Inhalt.

Buch 13 basiert auf einem Werk Goethes, das um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert herum veröffentlicht wurde. Das Buch ist geöffnet auf ein Fragment seiner autobiografischen Erzählung, welche eine aufgetragene Anordnung roter Linien verdeckt. Es verweist auf ein grafisches Diagramm, das in der alchemistischen Abhandlung aus dem 17. Jahrhundert Ars magna sciendia von Athanasius Kircher platziert ist, das symbolisch die Wechselwirkung von universellen Objekten und absoluten Prinzipien darstellt.

In 2018 I started to work on a cycle of objects entitled Hermetic Books. I call them hermetic because this word charecterises them best. Within the tradition of alchemy or gnosticism the term hermetic refers to mystic ideas claiming the unity and indivisibility of the universe. In this work cycle I use open books, usually old ones, which are wrapped in wool in various ways depending on the book’s content. Sometimes only a small ‘peephole’ is leſt, through which one can see a fragment of a page. But sometimes I also use more complicated methods for the „dialogue” between wool and content.

The basis for Hermetic Book 13 is an edition from the beginning of the 20th century of Goethe’s works. The opened book displays part of an autobiographic novella, which is concealed by an arrangement of red lines. They refer back to graphic charts that can be found in Athanasius Kircher’s 17th century tractus Ars magna sciendia illustrating in a symbolic way the mutual dependence of universal objects and absolute principles.